Die Karlsson-Kinder - 01 - Spukgestalten und Spione by Katarina Mazetti

Die Karlsson-Kinder - 01 - Spukgestalten und Spione by Katarina Mazetti

Autor:Katarina Mazetti [Mazetti, Katarina]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
Herausgeber: dtv
veröffentlicht: 2014-05-01T22:00:00+00:00


Kapitel 14

Wo ist nur der Kater?

Am Morgen danach waren sie alle müde und schlapp. Alex und Julia hatten zusammen eine Wache übernommen und sich gegenseitig am Einnicken gehindert. Danach hatten sie viel zu kurz geschlafen, und davon, dass es in Strömen regnete, wurde ihre Laune nicht besser.

»Ich versteh nicht, wo der Kater steckt«, sagte Julia beim Frühstück. »Auf der Insel kann er schließlich nicht weit weg sein. Eigentlich müsste er mich sogar rufen gehört haben.«

»Er war noch nie weg«, schniefte Hummel. »Jedenfalls nicht oft. Höchstens zwischendurch mal ein paar Tage.«

»Und was unternehmen wir wegen der Wasserdiebe?«, wollte Alex wissen.

»Hat jemand Lust, Regensachen anzuziehen und sie suchen zu gehen?«, fragte George. »Übrigens sollten sie inzwischen Wasser haben. Sie müssen nur schlau genug sein, eine Schüssel hinzustellen.«

»Was mich interessiert, ist der Grund, warum sie sich hier verstecken«, sagte Julia mehr zu sich selbst als zu den anderen. »Haben sie Angst vor der Polizei oder sonst wem, dass sie sich nicht aus ihrem Versteck trauen, obwohl sie offenbar nichts zu essen und zu trinken haben? Es muss ihnen doch klar sein, dass das nicht ewig so geht. Und was dann? Ich meine, was tun sie, wenn sie so verzweifelt sind, dass sie …«

»Wollen wir vielleicht hier rumsitzen und warten, bis sie uns überfallen?«, fragte Hummel und runzelte die Stirn, dass einem angst und bange werden konnte. »Ich bin dafür, dass wir sie suchen, alle zusammen. Und wenn wir sie nicht finden, finden wir wenigstens den Kater.«

»Okay«, sagte Julia, die sich auch ein bisschen Sorgen um den Kater machte. Irgendetwas war ihm passiert, da konnten sie schließlich nicht so tun, als wäre nichts. »Okay, wir gehen ihn suchen, aber erst, wenn es aufgehört hat zu regnen.«

Aber es regnete immer so weiter. Also saßen sie im Haus im Wohnzimmer, und Julia machte Feuer im Kamin. Hummel und George hatten sich jeder ein Buch geholt und lagen lesend auf dem weichen Fell davor. Julia und Alex spielten erst Karten und dann Halma. Die Schachtel mit dem Spiel hatten sie in einer Schublade entdeckt, und es fehlte die Hälfte der Holzkegel, aber die ersetzten sie durch Muscheln und kleine Steine. Es war gemütlich, im Schein des knisternden Feuers drinnen zu sitzen, während oben der Regen aufs Dach prasselte.

Aber ein bisschen nervös waren sie doch. Alex zerschmetterte sogar eine Muschel auf dem Spielbrett und schimpfte: »So ein Quatsch, wenn man nicht mehr weiß, welche Kegel einem gehören! Ich geh das Mittagessen machen!«

Julia begleitete ihn in die Küche, und zusammen bereiteten sie im Backofen des alten Herdes ein Kartoffelgratin zu. Als es fertig war und lecker schmeckte, war Julia mächtig stolz. Etwas Schwierigeres als Beuteltee hatte sie bisher nämlich noch nicht gekocht. Zu dem Gratin gab es Würstchen aus der Dose, die die Diebe nicht mitgenommen hatten, frisch gebraten über dem Feuer im Kamin.



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